WAS IST ZEN?

Ursprünglich ist Zazen die Haltung des Buddha, durch die er die 'höchste Weisheit und die wahre Freiheit' erlangte. Zen hat sich damit zwar innerhalb einer der ältesten religiösen Traditionen der Menschheit - des Buddhismus - entwickelt, doch ist die Essenz seiner Botschaft von universeller Bedeutung. Über 2500 Jahre wurde die Praxis des Zen ohne Unterbrechung von Meister zu Schüler weitergegeben.

1967 wurde durch den japanischen Zen-Meister Taisen Deshimaru das Zazen nach Europa gebracht.


Meister Deshimaru

     Meister Taisen Deshimaru

In der richtigen Position sitzend, dabei auf die Körperhaltung konzentriert, die Atmung ruhig, der Geist still. Das bedeutet nichts anderes als die Rückkehr zum Normalzustand von Körper und Geist. Zazen ist frei von jeglicher Absicht: weder sucht, noch bemüht man sich besonders um etwas, ebenso wenig benutzt man seine Einbildungskraft. Es genügt, ohne Heuchelei, Dogmatismus und Anmaßung die Gegensätze zu umfassen.



DIE PRAXIS DES ZEN IST ZAZEN

Man sitzt aufrecht auf einem runden Kissen, Wirbelsäule und Nacken sind gut gestreckt, die Beine gekreuzt, drücken die Knie in den Boden und der höchste Punkt des Kopfes Richtung Himmel. Die linke Hand ruht in der rechten, die Handkanten berühren den Unterbauch. Die Konzentration richtet sich auf die Ausatmung.


In dieser Position unterbricht die Aufmerksamkeit, die man auf Muskelspannung und Atmung richtet, den ununterbrochenen Fluss der Gedanken und des Grübelns.


Emotionen, Fantasien, Erinnerungen, und Wünsche lässt man vorbei ziehen. Je mehr man Zazen übt, desto mehr versteht man in allen Fasern seines Körpers, dass Gedanken nur leere Inhalte sind, die kommen und gehen, ohne wirkliche Substanz.

Die Vergänglichkeit und die Unbeständigkeit unseres Geistes wird intuitiv deutlich. Die Wurzel der Täuschungen wird abgeschnitten, der Egoismus nimmt ab. Dagegen entwickelt sich der Geist des Mitgefühls und wahre Weisheit erscheint.

Zazen ist sehr einfach. Doch wenn man alleine übt, läuft man Gefahr sich in der Körperhaltung und in der Geisteshaltung zu irren. Deshalb sollte man lieber in einem richtigen Dojo üben.


Eine allgemeine Richlinie für Zazen stellt Meister Dogens Fukanzazengi dar.



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